Transhumanismus als Anti-Anthroposophie

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  • Beitrag zuletzt geändert am:14. November 2023
  • Lesedauer:13 min Lesezeit

Dieser Artikel wurde im September 2022 geschrieben. Das war vor der Veröffentlichung von ChatGPT. Er ist in seinem Inhalt nach wie vor gültig, aber vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklung müsste man ihn, vor allem in Hinsicht auf die Large Language Models, wie beispielsweise ChatGPT, Bard usw., deutlich erweitern. Das hat der Autor in dem zur Buchmesse 2023 erscheinenden Buch „ChatGPT – Symptom einer technischen Zukunft, Aufgaben der Schule im Zeitalter der Mechanisierung des Geistes“ getan.

Künstliche Intelligenz

Auf leisen Sohlen aber doch beängstigend schnell drängen sie sich in unseren Alltag ein: Künstliche Intelligenzen (KI). In den letzten 10 bis 15 Jahren haben sie immer wieder von sich reden gemacht. Sie zeigen erstaunenswerte Leistungen, wie beispielsweise „SIRI“, „Alexa“ oder „Cortana“ – das sind sprachbasierte Dialogprogramme, von denen man recht oft vernünftige „Antworten“ auf eine Frage erhält. Vor wenigen Jahren hat die KI „Alpha Go“ die weltbesten Go-Spieler besiegt. Ende Januar 2017 hat eine KI namens „Libratus“ die vier besten Pokerspieler der Welt geschlagen. Einer der beteiligten Spieler sagte anschließend: „Es fühlte sich an, als ob ich gegen jemanden spielen würde, der betrügt, so, als ob er meine Karten sehen könnte“ (Armbruster 2017). IBM hat einen „Debater“ gebaut, der mit einem Menschen eine vernünftig erscheinende Diskussion führen kann. Dies sind nur einige Beispiele von vielen. Inzwischen werden KI-Systeme, im Alltag an vielen Stellen eingesetzt.

Künstliche Intelligenzen arbeiten nach einem anderen Prinzip als bisherige Computer. Gewöhnliche Computer werden programmiert. Die Programmierer untersuchen die logischen Abläufe, die zur Bewältigung von bestimmten Aufgaben führen, setzen diese in ein Computerprogramm um, das dann von der Maschine abgearbeitet wird. Das menschliche Denken kondensiert gewissermaßen in das Computerprogramm.

Einer KI liegen sogenannte neuronale Netze zugrunde. Diese imitieren nicht die Logik des menschlichen Denkens, sondern die Art und Weise wie die Nerven im menschlichen Gehirn miteinander vernetzt sind. Künstliche neuronale Netze werden daher nicht programmiert, sondern trainiert. Soll das System beispielsweise Katzen erkennen, so „zeigt“ man dem System viele verschiedene Katzenfotos. Im Laufe der zahlreichen Versuche verändert sich dann das System selbst immer mehr dahin, dass es Katzen immer besser registriert. Das System passt sich also selbst immer besser an die Gegebenheiten an.

Google

Die Gründer der Firma Google wollten von Anfang an eine maschinelle Intelligenz erschaffen. Larry Page, einer der Gründer sah die von ihnen entwickelte Suchmaschine als die embryonische Form einer künstlichen Intelligenz an. „Künstliche Intelligenz wäre die ultimative Version von Google“ sagte er im Jahre 2000 in einem Interview. „Dieser sind wir inzwischen jedoch ein gutes Stück näher gekommen und das ist im Großen und Ganzen auch, woran wir arbeiten“ (Zit. n. Carr 2010, S. 270). Im Mai 2006 sagte Larry Page auf einer Konferenz in London: „Wir wollen die ultimative Suchmaschine erschaffen, die ultimative Suchmaschine würde alles in der Welt verstehen.“ Im Februar 2007 erzählte Page einer Wissenschaftlergruppe, dass Google ein Team von Mitarbeitern habe, die „ernsthaft an dem Versuch arbeiten, eine Künstliche Intelligenz zu erschaffen, die in einem großen Rahmen nutzbar ist“ (Carr 2009, S. 248). Page meinte, dass die Erreichung dieses Ziels nicht so abwegig sei, wie manche denken.

Transhumanismus

2012 wurde Ray Kurzweil von Google als „Director of Engineering“ angestellt. Kurzweil ist einer der bekanntesten Vertreter des Transhumanismus. In mehreren sehr bekannt gewordenen Büchern (Kurzweil 1999, Kurzweil 2013) beschrieb er seine Grundannahmen und Zukunftserwartungen :

  • Das Gehirn ist eine (biologische) Maschine und Denken nichts anderes als deren Symbolverarbeitung.
  • Der Geist des Menschen ist nur eine Vielfalt von informationsverarbeitenden Algorithmen, die, ähnlich wie bei einem Computer, von der „Körpermaschine“ abgearbeitet werden.
  • Man wird Wege finden, diese Algorithmen auszulesen und auf einen anderen Informationsträger zu übertragen.
  • Algorithmen sind in der Lage sich selbst zu verbessern. Ein intelligenter Algorithmus kann daher seine eigene Intelligenz verbessern, d.h. eine KI kann sich endlos zu unabsehbar höheren Formen steigern.
  • Intelligenz ist prinzipiell unabhängig von ihrem Träger und kann sich daher von Mensch und Gerät loslösen. Sie wird in ferner Zukunft den gesamten Kosmos durchdringen und sich „zu einer Form höchster, erhabenster Intelligenz“ (Kurzweil 2013, S. 22) gestalten.
  • Da der bewusste menschliche Geist ein von Algorithmen verarbeitetes Informationsmuster ist, gilt im Umkehrschluss, dass auch informationsverarbeitende Algorithmen ein Bewusstsein haben.
  • Die Technologien entwickeln sich mit exponentiell wachsender Geschwindigkeit und streben daher auf eine Singularität zu, die alles menschliche Leben grundlegend verändern wird.
  • Da der menschliche Geist nur ein symbolverarbeitender Algorithmus ist, kann er von einer Maschine auf eine andere übertragen werden und damit physische Unsterblichkeit erlangen. Der Tod wird besiegt.

Im Transhumanismus erscheint in technischem Vokabular ein neuer Mythos, eine quasi-religiöse Heilslehre. Sie setzt sich an die Stelle, wo die alten untergegangenen Mythen eine Leere hinterlassen haben.

Der Transhumanismus ist nicht nur die treibende Ideologie bei Google, sondern überhaupt bei den Technikkonzernen im Silicon Valley. Der Glaube an eine übermenschliche künstliche Intelligenz ist also nicht nur ein Thema für Science-Fiction-Romane, sondern er realisiert sich in dem, was wir tagtäglich nutzen, beispielsweise die Google Suchmaschine, aber auch in den vielen anderen Angeboten, die im Internet scheinbar kostenlos zur Verfügung stehen. Und mit jeder Benutzung tragen wir ein winziges Stück dazu bei, dass die Techniker ihre Vision von einer künstlichen Intelligenz ein Stückchen näher kommen.

Der Wissenschaftshistoriker George Dyson besuchte im Oktober 2005 die Google Zentrale in Kalifornien und konnte dabei einen Blick hinter die Kulissen werfen. Er berichtete:

„Trotz des seltsamen Mobiliars und anderer Spielsachen hatte ich das Gefühl, ich würde eine Kathedrale aus dem 14. Jahrhunderts betreten; allerdings nicht im 14. Jahrhundert, sondern im zwölften Jahrhundert, noch während sie errichtet wurde. Jeder war damit beschäftigt, hier einen Stein zu behauen, dort an einem Stein zu meißeln, während ein unsichtbarer Architekt dafür sorgte, dass alles zusammen passte. Die Stimmung war spielerisch, doch lag eine fühlbare Ehrerbietung in der Luft“ (Carr 2009, S. 258f.).

Dyson kam während seines Aufenthaltes mit einem der Google-Ingenieure über den umstrittenen Plan des Unternehmens ins Gespräch, die Inhalte aller Bibliotheken der Welt in eine Datenbank einzuscannen. Der Ingenieur sagte ihm dann freimütig: „Wir scannen alle diese Bücher nicht ein, damit sie von Menschen gelesen werden, wir scannen sie ein, damit sie von einer KI gelesen werden“ (Carr 2009, S. 259).

Diese Menschen denken in globalem Maßstab – und sie haben durch uns auch das Geld dazu, ihre Gedanken zu realisieren! Die leitende Weltanschauung von Google gerinnt in deren Produkte, die sie der Menschheit zur Verfügung stellen. Und der Umgang mit diesen Erzeugnissen erzieht uns, allmählich genauso zu denken.

Der Computerwissenschaftler David Gelernter sprach von der „tragische[n] Farce namens »Transhumanismus«“ (Gelernter 2016, S. 131). Er befürchtet, dass diese Ideologie bald an einer Universität, dann in einer Oberschule und zuletzt in einem Kindergarten gelehrt werden wird. Für Gelernter ist klar, dass „der Transhumanismus ein Rezept zur Auslöschung des Menschengeschlechts“ (Gelernter 2016, S. 132) ist. Der Transhumanismus ist eine Ideologie, die den Menschen gegen sich selbst aufbringt. Er bringt seine menschlichen Vertreter dazu, Fürsprecher ihrer eigenen Vernichtung als Mensch zu werden.

Anthroposophische Gesichtspunkte

Dass diese Gefahr in anthroposophischen Kreisen so wenig Aufmerksamkeit erfährt, ist schon bedenklich. Mit dem Transhumanismus beginnt sich eine Anti-Anthroposophie in den Köpfen der Menschen zu verbreiten, die tatsächlich das Potenzial hat, die Menschheit zu vernichten. Rudolf Steiner hat vor 100 Jahren immer wieder auf diese kommende Gefahr hingewiesen, beispielsweise im Vortrag vom 17. Juli 1920:

„[…] Das heißt, ein großer Teil der heutigen zivilisierten Welt strebt darnach, nicht die Zivilisation der Erde fortzusetzen, sondern die Menschen zum Sterben zu bringen und ganz anderen Wesen, als die Menschen es sind, das irdische Leben zu übergeben“ (Steiner GA 198, 1984, S. 275).

In einem Vortrag vom 11. März 1921 sprach Rudolf Steiner ausführlich über die beiden Widersachermächte Luzifer und Ahriman und charakterisierte dabei das Einwirken Ahrimans auf die menschliche Kultur:

„Diese geistigen Wesenheiten zeigen sich so, daß man von ihnen sagen kann: sie möchten eigentlich in der Erde eine ganz neue Schöpfung beginnen, sie möchten den Erdenmenschen so recht konservieren. Wie er im Mineralreich […] verkörpert ist, so möchten sie ihn als einen Anfang nehmen, und von diesem Anfang aus möchten sie weiterführen die Entwicklung. Sie möchten alle Vergangenheit auslöschen. […] Diese ahrimanischen Wesenheiten, die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf der Erde errungen hat. […] Mit der Erde soll eine neue Evolution beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel-Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles das was zum Beispiel Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich, daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich ihr Ideal“ (Steiner GA 203, 1989, S. 259f.)

Den Anthroposophen sind solche Hinweise damals gegeben worden, um die Zeitgeschehnisse wach zu verfolgen. Heute ist für jeden sichtbar, dass Rudolf Steiner damals auf real Wirkendes hingewiesen hat. Das fordert die anthroposophische Bewegung auf, genauso ernsthaft an der Vertiefung des anthroposophischen Menschen- und Weltbildes zu arbeiten, wie die Techniker an den künstlichen Intelligenzen.

So wie die Realisten unter den Scholastiker im ausgehenden Mittelalter über Jahrhunderte an der gedanklichen Durchdringung der christlichen Überlieferungen arbeiteten und aus ihr die großen Kathedralen entstanden, so hat die anthroposophische Bewegung die Aufgabe, den Materialismus zu überwinden und ein dem Wesen des Menschen entsprechendes wissenschaftliches Welt- und Menschenbild zu entwickeln. Die neue Kathedrale eines geistig erweiterten Weltverständnisses und damit auch eines neuen Christentums muss erst noch erbaut werden. Bis jetzt gibt es nur Fundamente und erste Anfänge der Wände.

Literatur

Armbruster, Alexander (2017): Computergehirn gewinnt Poker gegen Menschen. In: FAZ v. 31.01.2917. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/kuenstliche-intelligenz-computergehirn-gewinnt-poker-gegen-menschen-14806575.html  [Zugriff: 01.09.2022]

Carr, Nicholas (2009): The Big Switch. Der große Wandel. Cloud Computing und die Vernetzung der Welt von Edison bis Google. Heidelberg, München …: mitp,

Carr, Nicholas (2010): Wer bin ich, wenn ich online bin … und was macht mein Gehirn solange? München: Karl Blessing.

Gelernter, David (2016): Gezeiten des Geistes. Die Vermessung unseres Bewusstseins. Berlin: Ullstein.

Kurzweil, Ray (1999): Homo S@piens. Leben im 21. Jahrhundert – was bleibt vom Menschen? Köln: Kiepenheuer& Witsch.

Kurzweil, Ray (2013): Menschheit 2.0. Die Singularität naht. Berlin: lola books.

Steiner, Rudolf (GA 198, 1984): Heilfaktoren für den sozialen Organismus. Dornach/Schweiz: Rudolf Steiner Verlag.

Steiner, Rudolf (GA 203, 1989): Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwicklung, GA 203. Dornach/Schweiz: Rudolf Steiner Verlag.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andreas Heertsch

    Um KI näher kennen zu lernen, lohnt es sich, mit folgender WebSite https://chatgptx.de zu experimentieren. Dort kann man sich mit einem KI-Automaten (schriftlich) „unterhalten“. Ich habe der Maschine folgenden Befehl erteilt:

     

    Schreibe 6 Argumente gegen Transhumanismus vom Gesichtspunkt der Anthroposophie:

     

    Das Programm „antwortete“ so:

     

    • 1. Die Anthroposophie lehrt, dass der Mensch eine einzigartige Verbindung von Körper, Seele und Geist ist. Durch den Transhumanismus wird versucht, diese Verbindung zu trennen und den Fokus ausschließlich auf die technologische Verbesserung des Körpers zu legen. Dies führt zu einer Entfremdung von der eigenen spirituellen Natur.
    • 2. Transhumanismus basiert auf dem Glauben, dass technologische Fortschritte alle menschlichen Probleme lösen können. Die Anthroposophie hingegen betont die Bedeutung der individuellen Entwicklung und des spirituellen Wachstums, um wahre Erfüllung und Glück zu erreichen.
    • 3. Der Transhumanismus strebt nach Unsterblichkeit und der Überwindung des Todes durch technologische Mittel. Die Anthroposophie hingegen betrachtet den Tod als einen natürlichen Teil des Lebenszyklus und betont die Bedeutung des Sterbens als spirituellen Prozess.
    • 4. Transhumanismus fördert die Idee der künstlichen Intelligenz und der Verschmelzung von Mensch und Maschine. Die Anthroposophie hingegen betont die Einzigartigkeit und Individualität des menschlichen Geistes, der nicht durch Maschinen reproduziert werden kann.
    • 5. Transhumanismus legt den Schwerpunkt auf die Verbesserung des physischen Körpers, während die Anthroposophie die Bedeutung der Entwicklung der Seele und des Geistes betont. Die Anthroposophie betrachtet den Körper als Instrument für die spirituelle Entwicklung und nicht als etwas, das verbessert oder ersetzt werden muss.
    • 6. Transhumanismus fördert die Idee der technologischen Kontrolle über die Natur und den menschlichen Körper. Die Anthroposophie hingegen betont die Bedeutung des Einklangs mit der Natur und des Respekts vor den natürlichen Rhythmen und Prozessen.

     

    Über die treffenden Antworten war ich erstaunt! Man kann hier deutlich sehen, dass es sich um eine Internetrecherche handelt, die in „vernünftigem“ Deutsch formuliert ist.

     

    Damit sind aber auch die Grenzen der KI deutlich: Sie wird nie etwas noch nicht im Internet auffindbares formulieren. (Oder allgemeiner formuliert: Sie wird nie etwas finden, auf das sie nicht trainiert ist.) Originalität und inspirative Fähigkeiten gehen der KI ab.

     

    Kann man das auch als Trendwende sehen? Einst wurden Roboter eingeführt: Sie haben damals die Fliessbandarbeit ersetzt. Diese damals als unmenschlich bezeichnete Arbeit wurde beseitigt. Um arbeiten zu können, waren nun andere Fähigkeiten erforderlich. Sozial sind so viele Arbeitsplätze verloren gegangen, die dann zwar durch anspruchsvollere (Programmieren, Bauen und Bedienung von komplexen Maschinen) ersetzt wurden – aber zum Leidwesen derer, die diese anspruchsvolleren Arbeiten nicht leisten können.

     

    Das wird sich nun wohl auf neuer Stufe fortsetzen. Es droht beispielsweise dem Kopfrechnen ein ähnliches Schicksal wie dem Stenographieren oder Morsen. Sie werden heute durch leistungsvolle Technik ersetzt. In der Pädagogik wird deshalb heute schon mehr Gewicht auf das Verstehen von Strukturen im Rechenunterricht gelegt.

     

    Man kann Transhumanismus – und vor allen Dingen dessen Grenzen – auch als Aufforderung erleben: Verstandestätigkeit kann an Maschinen delegiert werden (Vermutlich wird es dann neben dem Joggen (als Ersatz für die fehlende körperliche Arbeit) auch (noch mehr) „Verstandes-Jogging“ geben: Spiele, die den Verstand herausfordern.) Diese Delegation könnte man versuchsweise auch als Aufforderung sehen: Delegieren wir unsere intellektuellen Routinearbeiten an die Maschinen, um uns dem eigentlich Menschlichen vertieft zu widmen: Gediegene Entwicklung der Bewusstseinsseele und der Fähigkeiten zu individualisierten Geisterfahrungen.

     

    Kurz:
    Mensch – werde wesentlich!

     

    (Was den in meiner Sicht sehr berechtigen Warnungen von Edwin Hübner keinen Abbruch tuen soll!)
    Andreas Heertsch

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