Eine Besinnung nach 100 Jahren

erschienen in Die Drei 1/2024

Günter Röschert1

Über die Weihnachtstagung 1923/24 zur Gründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft

Über den Verlauf der sogenannten Weihnachtstagung 1923/24 brachte Marie Steiner zwanzig Jahre später eine ausführliche Dokumentation heraus.2 Im Vorwort führte sie aus, die Tagung sei der Versuch eines »Menschenerziehers« gewesen, »seine Zeitgenossen über das eigene kleine Selbst hinaus zu heben, sie zum bewußten Wollen wachzurufen, Werkzeug der weisen Weltenlenkung werden zu dürfen.« Marie Steiner fuhr dann fort: »Doch ist diese Weihnachtstagung zugleich mit einer un- endlichen Tragik verbunden. Denn man kann nicht anders als sagen: Wir waren wohl berufen, aber nicht auserwählt. Wir sind dem Ruf nicht gewachsen gewesen. Die weitere Entwicklung hat es gezeigt.«3 Die Tagung stehe im »tragischen Lichte« für den, der die Möglichkeit habe, »die Geschehnisse zu über- schauen. Von der Schwere und dem Leide dieses Geschehens haben wir nicht das Recht, unsere Gedanken abzuwenden.«4 Dieser Worte gilt es sich zu erinnern, wenn in der Anthroposophischen Gesellschaft der Gegenwart der historischen Weihnachtstagung festlich gedacht wird. In diesem Zusammenhang erwähnt sei das unlängst vollständig gewordene dreibändige Geschichtswerk von Lorenzo Ravagli: ›Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert‹.5 Ravaglis monumentale Arbeit folgt einem viel brei­teren Ansatz als der vor- liegende Aufsatz. Eine auch nur annähernd vergleichbare Arbeit lag bis­her nicht vor. Wer die Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft verstehen und geschichtlich bewerten will, wird Ravaglis drei Bände keinesfalls ignorieren können.

Tragik vor der Weihnachtstagung

Als Vorgeschichte der Weihnachtstagung 1923/24 im engeren Sinne ist das Jahr nach dem Brand des ersten Goetheanum in der Silvester bzw. Neujahrsnacht 1922/23 zu betrachten. Die latenten Organisations- und Führungsfragen der Anthroposophischen Gesellschaft waren in diesem Jahr nicht wirklich beantwortet, geschweige denn in konkrete Regelungen umgesetzt worden. 1991 – achtundsechzig Jahre nach dem Brand – brachte der Rudolf Steiner Verlag als Band 259 der Gesamtausgabe (GA) eine Dokumentensammlung von 952 Seiten mit dem Titel ›Das Schicksalsjahr 1923 in der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft‹ heraus. Die das ganze Jahr anhaltenden Bemühungen Rudolf Steiners, die richtige Organisationsform für eine zu erneuernde Anthroposophische Gesellschaft zu finden, sind in dem Band dokumentiert. Der Band wird eröffnet mit einem Rückblick auf das Jahr 1923 von Marie Steiner.6 Das in der Gesellschaft herrschende »Cliquenwesen«7 habe es zu überwinden gegolten. (Die Vorträge Rudolf Steiners von Januar bis März 1923 mit dem Titel ›Anthroposophische Gemeinschaftsbildung‹ sind bereits seit 1965 als GA 257 erhältlich.) Es ist nicht daran zu zweifeln, dass allein die konsequente Haltung Steiners in den zahlreichen Arbeitssitzungen und in seinen Vorträgen ein Auseinanderfallen der Gesellschaft – wie auch immer – verhindert hat. Ende Februar 1923 wurde zu einer mehrtägigen Delegiertentagung nach Stuttgart eingeladen. Steiner äußerte sich dazu wenige Tage vorher: »Für mich selber wird sich ergeben, was ich zu tun habe, je nach dem, wie diese Stuttgarter Tagung ausfällt.«8 Vom Verlauf der Tagung berichtete Steiner dann in Dornach u.a. mit der Bemerkung: »Aber es gab da einen Moment, in dem ich eigentlich hätte sagen müssen: Ich ziehe mich nunmehr, nachdem das vorgekommen ist, von der Gesellschaft zurück.«9 Es war »für mich eigentlich die Notwendigkeit gegeben, aus der Versammlung heraus zu sagen: Da kann ich nun nicht mehr mitmachen […].«10 Im Sammelband GA 259 sind weitere ähnliche Si­tuationen nachgewiesen. Lange vor GA 259 brachte der Verlag die Nachschriften einer Vortragsreihe Rudolf Steiners vom 10. bis 17. Juni 1923 unter dem Titel ›Die Geschichte und die Bedingungen der anthroposophischen Bewegung im Verhältnis zur Anthroposophischen Gesellschaft‹ (GA 258) heraus. In sich steigernder Dringlichkeit schildert Steiner hier die Lebensbedingungen der Anthroposophischen Gesellschaft, die Gefahren einer geisteswissenschaftlichen Dogmatik und die Existenz einer inneren Opposition.

Der gescheiterte Aufbruch

Die Gesellschaft habe die Verpflichtung, in allen Einzelheiten größeren Mut, größere Energie, größere Geduld, größere Toleranz und – vor allem – größere Wahrhaftigkeit zu üben.11 Anthroposophie sei als unsichtbarer Mensch zu behandeln, der »unter uns herumgeht«12. Nur dadurch komme die Anthroposophie darüber hinaus, von der Mitwelt als »bloße Sekte« wahrgenommen zu werden: »Was nützt es denn, wenn wir den Leuten immer und immer wieder sagen, wir seien keine Sekte, wenn wir uns so verhalten, wie wenn wir eine Sekte wären.«13 Wer diese Vorträge studiert und mit Blick auf das Erscheinungsjahr der ersten bis dritten Auflage – 1931, 1959 und 1981– die Worte des verstorbenen Lehrers auf die jeweilige gesellschaftliche Gegenwart bezieht, wird nicht umhin können, daraus ein beinahe vernichtendes Urteil abzuleiten: sechs, vierunddreißig und sechs­undfünfzig Jahre nach Rudolf Steiners Tod. In den fünfzehn Monaten nach der Weihnachtstagung legte Rudolf Steiner ein beängstigendes Arbeitstempo vor, dem seine Umgebung nur mit Mühe zu folgen vermochte. Noch im Januar 1924 begann er eine neu gestaltete einführende Vortragsreihe über Anthroposophie, gleichzeitig – und bis August fortgeführt – sprach er über Wiederverkörperungsfragen.14 Es fanden mehrere Auslandsreisen statt. Steiner führte Fachkurse durch und stand für Einzelgespräche zur Verfügung. Gegen Jahresmitte soll Steiner nach Mitgliederberichten mehrfach geäußert haben, die Weihnachtstagung werde nicht aufgenommen.15 Was Steiner 1924 konkret als »Aufnahme« der Weihnachtstagung erwartete oder erhoffte, lässt sich heute nicht mehr eindeutig bestimmen. Am 28. September 1924 hielt er – in deutlich geschwächtem Zustand – eine letzte Ansprache für die in Dornach anwesenden Mitglieder. Vom Februar bis zum September 1924 hatte Steiner zudem für eine wachsende Zahl von Mitgliedern der neu eingerichteten Freien Hochschule für Geisteswissen schaft Vorträge mit jeweils zusammenfassenden meditativen Sprüchen eingerichtet. Es ist nicht eindeutig überliefert, was er von den »Hochschulmitgliedern« erwartete.16 Die »Weihnachtstagung« zur Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft hatte an der Jahreswende 1923/24 (vom 24. Dezember bis zum 1. Januar) stattgefunden, örtlich gesehen in den verbliebenen Werkstattgebäuden nach dem Brand des ersten Goetheanum. Der Verlauf der Tagung ist sehr exakt beschrieben und wurde in den kommenden Jahrzehnten immer wieder erörtert und argumentativ beigezogen. Ohne Zweifel hatte sich zunächst eine allgemeine Aufbruchstimmung verbreitet. Aber was geschah in den Jahren und Jahrzehnten nach Rudolf Steiners Tod? 1931, anlässlich der Herausgabe der später als GA 258 veröffentlichten Vorträge, bekannte Marie Steiner im Vorwort: »Doch ging er [Rudolf Steiner] zu früh von uns weg; und in den jungen, zu früh zur Führung gekommenen Menschen flammten – menschlich-allzumenschlich – die alten Fehler mit doppelter Kraft auf.«17 Der Nachlass Steiners als Geistes- (und Hochschul-)Lehrer gereicht den Nachgeborenen als Geistesschatz und zugleich als Material für gesellschaftliche Auseinandersetzungen, bis in die Gegenwart hinein. Ist das Werk einschließlich der Weihnachtstagung genügend erforscht? Hat eine grundsätzliche Befragung und Erforschung überhaupt schon begonnen? Oder werden Steiners Worte nur wiederholt? Rudolf Steiner starb am Sonntag, dem 30. März 1925, zwei Ärzte standen ihm bei.18 Zwei Wochen später informierte der Restvorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft – Albert Steffen, Marie Steiner, Dr. Ita Wegman, Dr. Elisabeth Vreede und Dr. Guenther Wachsmuth – die Mitgliedschaft wie folgt: »Die Leitung der Anthroposophischen Gesellschaft wird in dem gleichen Sinne weitergeführt, wie Rudolf Steiner es in der Weihnachtstagung angegeben hat. Da die Fertig­regelung der mit dieser Tagung verbundenen Neugruppierung der Institutionen noch kurze Zeit vor seinem Tode möglich gewesen ist […], spätere Angaben aber nicht vorliegen, die zu einer Veränderung dieses Zustandes Veranlassung geben, betrachtet es der von ihm eingesetzte Vorstand als seine Pflicht, in seinen Funktionen zu bleiben und im Geiste Rudolf Steiners, den er fortdauernd als Führer in seiner Mitte weiß, weiterzuarbeiten.19 Marie Steiner teilte wenig später mit, sie habe nicht die Absicht, sich »unmittelbar aktiv an der Leitung der Gesellschaft zu beteiligen«. Ita Wegman ließ wissen, dass sie sich verpflichtet sehe, die von Rudolf Steiner eingerichtete Hochschule für Geisteswissenschaft durch Lesung der »esote­rischen« Texte weiterzuführen.20 Abgesehen davon, dass von einer »Fertigregelung« keine Rede sein konnte, war die Einmütigkeit des Vorstands bereits am Kremationstag durch den sogenannten »Urnenstreit« zwischen Marie Steiner und Ita Wegman zerbrochen. In den zwei Wochen vom Sterbetag am 30. März 1925 bis zur Stellungnahme des Restvorstands lag über Dornach eine geistig offene Situation. Welche ersten Entscheidungen würden die fünf Vorstandsmitglieder treffen? Sollte es weitergehen wie bisher, wenn auch ohne Rudolf Steiner aber mit seinen Direktiven aus der Geistwelt? Oder sollte zuerst die Klärung der Frage erfolgen: Was geht ohne Rudolf Steiner überhaupt noch? Man entschied sich für die erste Möglichkeit, wenn auch ohne interne Eindeutigkeit und mit der Absicht Marie Steiners, sich baldmöglichst aus dem Vorstand zurückzuziehen.

Entstehung der Lektoren

Von unterschiedlichen Vorbehalten erfüllt gingen die fünf Vorstände daran, so weiterzumachen, wie es eben möglich war. Ita Wegman drängte darauf, möglichst ohne Verzug, die ihr zugänglichen sogenannten »Klassentexte« an die Klassenmitglieder durch Vorlesen heranzubringen. Diesem erzwungenen Beispiel folgten nach und nach die anderen Vorstandsmitglieder. Damit war durch Frau Wegman das bis heute bestehende Lektorenwesen geboren. Es überrascht nicht, dass bei diesen Anfangsbedingungen von einer Verwirklichung der »Weihnachtstagung« nach dem Tod Rudolf Stei­ners kaum gesprochen werden kann, wenn auch weite Mitgliederkreise eben dies behaupten. Rudolf Steiner hatte in den fünfzehn Monaten von der Weihnachtstagung bis zu seinem Tod – wie bereits erwähnt – ein beängstigendes Arbeitstempo vorgelegt, dem seine Umgebung kaum zu folgen in der Lage war. Welche Bedeutung hatte der »Grundstein« der Weihnachtstagung für die laufende Arbeit? Eine kritische Nacharbeit der weihnachtlichen Vortragsreihe ›Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes‹ (GA 233) war unmöglich, sie erschienen erst 1945. War bemerkt worden, dass Steiner hier teilweise von seiner eigenen Vorvergangenheit sprach – und wie wäre dieser Umstand zu bewerten? Die »Hochschularbeit« begann im Februar 1924, aber die Hochschulmitglieder konn­ten kaum erfassen, was sie methodisch völlig neu zu hören bekamen. War Klassenarbeit zugleich Forschung, d.h. der eigentliche Hochschulauftrag? Es ist der Anthroposophischen Gesellschaft bis heute nicht wirklich gelungen, die Erbschaft von neun Monaten Klassenvorträgen in ihre Gesamtexistenz zu integrieren. In den beinahe hundert Jahren seit Rudolf Steiners Tod ist in den Umgang mit den überlieferten, seit dreißig Jahren veröffentlichten Klassentexten das altbekannte sektiererische Element eingedrungen, sodass ein älte­rer Philosoph – und Schüler Rudolf Steiners – mir gegenüber bemerken konnte, zum Hören heiliger Texte könne man ebenso gut in die katholische Kirche gehen.

Nach Rudolf Steiners Tod brach die ganze Wucht der unerlösten Schülerschaft über die Anthroposophische Gesellschaft herein. Ihr gelang zwar die Errichtung des zweiten Goetheanums, die internen Kontroversen führten dann aber zu gegenseitigen Schmähschriften und zum Ausschluss von Teilen der Mitgliedschaft. Zu diesen und weiteren Kontroversen gibt das Geschichtswerk von Lorenzo Ravagli Auskunft. Wird es ignoriert, um zu den Feierlichkeiten »100 Jahre Weihnachtstagung« übergehen zu können? Die mehrfach bedrohte Menschheitssituation fordert andere Entschlüsse. Ist es nicht geschichtlich unzulässig, zu feiern, statt in allem Ernste zu prüfen, in welchen Situationen und an welchen Orten der Gegenwart (und Zukunft) eine geisteswissenschaftliche Weltsicht geltend gemacht werden müsste? Johannes ­Kiersch hat in der zweiten Auflage seiner Untersuchung ›Steiners individualisierte Esoterik einst und jetzt‹ (Dornach 2012) die Entwicklung des anthroposophischen Hochschulwesens im Zusammenhang dargestellt. Ita Wegman hielt sich für aktiv legitimiert, Marie Steiner und Albert Steffen setzten ihr wenig Widerstand entgegen und beteiligten sich zeitweise selbst an den Lesungen. Nach und nach, im Laufe der Jahrzehnte, entstand eine wachsende Gruppe von »Lektoren«, die eine allgemeine Zuständigkeit für ein anthroposophi­sches Hochschulwesen in Anspruch nahm. Eine organisatorische Zuständigkeit fiel der »Allgemeinen Anthroposophischen Sektion« zu. Durch lange Jahrzehnte und bis heute beschränkte sich die Allgemeine Anthroposophische Sektion der Hochschule im Wesentlichen auf Aus- und Fortbildung der Lektoren und pflegte dabei einen fetischistischen Kult der »blauen Karte«. Es kann nicht verwundern, dass sich unabhängig von Dornach und seiner Hochschule allenthalben in Europa – und wohl darüber hinaus – freie Hochschulgruppen gebildet haben, die ohne Genehmigung, auch überhaupt ohne Kontakt zur »Hochschule« ihren eigenen Arbeitsstil pflegen und fortbilden. Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist entworfen und eingerichtet worden, um auf Grundlage von Rudolf Steiners Anthroposophie Geistesforschung zu betreiben.

Grundlagenforschung?

Diese aus den Grundlagen aufzubauende Forschung findet aber jedenfalls in der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der »Hochschule« nicht statt. Zur Erinnerung: Der Anthroposophischen Gesellschaft wurde in der Weihnachtstagung per Statut die Aufgabe zugewiesen, die Forschung der Hochschule zu fördern. Diese Förderung ist das zentrale Ziel der Gesellschaft überhaupt. Im Vorwort zur ersten Auflage des Buches ›Die Geheimwissenschaft im Umriß‹ von 1909 vermerkt Rudolf Steiner u.a.: Er wünsche vor allem Leser, »welche sich bemühen, das Mitgeteilte an den Erkenntnissen und an den Erfahrungen des eigenen Lebens zu prüfen.« Da dieser Hinweis anscheinend wenig beachtet wurde, ergänzte Steiner ab der vierten Auflage 1913 wie folgt: »Gemeint ist hier nicht etwa nur die geistes­wissenschaftliche Prüfung durch die übersinnlichen Forschungsmethoden, sondern vor allem die durchaus mögliche, vom gesunden, vorurteilslosen Denken und Menschenverstand aus.«21 Dieser in allen weiteren Auflagen der ›Geheimwissenschaft‹ wiederholte Hinweis fand wohl kaum die vom Verfasser gewünschte Wirkung, insofern unter Mitgliedern der Anthroposophischen Gesellschaft noch heute die Überzeugung verbreitet ist, nur ein anderer Hellseher könnte Steiner überprüfen, geschweige denn widerlegen. An dieser Situation hat auch die weihnachtliche Neugründung nichts geändert, denn durch sie wurde die überragende Stellung des Geisteslehrers noch weiter gefestigt. Wer sollte forschen, wie die neuen Statuten es vorsahen – nicht in den herkömmlichen Wissenschaftsberei­chen, sondern zum Beispiel auf Reichweite, Konsequenzen und Widerspruchsfreiheit übersinnlich gefundener Tatbestände? Durch die Weihnachtstagung ist – von Steiner gewiss ungewollt – die sektiererische Unselbstständigkeit in der Mitgliedschaft verstärkt worden. Gerade unter diesem Aspekt geben Erinnerungsfeiern sehr zu denken. Welcher Forschungsbedarf besteht nach hundert Jahren Weihnachtstagung, welche Aufgaben stellen sich der hundertjährigen Gesellschaft jetzt?

Autorität vs. Kenntnis der Sache

Im Herbst 1915 hielt sich Rudolf Steiner überwiegend in Dornach auf, weil dort am Goetheanum-Bau gearbeitet wurde und seine Vortragstätigkeit durch die Kriegsereignisse in Europa stark eingeschränkt war. Die damaligen Vorträge folgten nicht einem Gesamtthema. Am 18. Oktober 1915 sprach er über Einzelheiten der planetarischen Entwicklung und kam dann auf Gefährdungen des freien Menschenwillens zu sprechen, etwa durch visionäres Hellsehen. Dann heißt es in der Nachschrift: Niemals sollte die Phrase auftreten, daß Wahrheiten nur aufgenommen werden, weil ich sie sage. Wir würden uns gegen die Wahrheit versündigen, wenn wir so etwas sagten. […] Man wird gerade durch Prüfen finden, wie die Dinge sind. So oft das Wort Vertrauen bei uns aufgetaucht ist, ist es gefährlich geworden. […] Jene Art, wie wir uns bisher verhalten haben, muß aufhören, denn Geisteswissenschaft beruht nicht auf Autorität, sondern auf Kenntnis der Sache.«22 Eine Woche später, am 25. Oktober 1915, kommt er auf die »Probe des Bestehens« mit Blick auf die Anthroposophische Gesellschaft zu sprechen: Diese Probe »liegt darin, daß gewissermaßen ich immer mehr überflüssig werde.« Man könne nicht immer nur dem Vorstand folgen wollen: »Wohin würde man kommen, wenn ich eines Tages nicht mehr dabei wäre? Da würde ja die Gesellschaft gleich zersplittern.«23 Der von Steiner damals verwendete Ausdruck »Probe« ist ein Mysterienausdruck, wenn er auch häufig simplifiziert verwendet wird. Die Situation der Probe ist für die Anthroposophische Gesellschaft eingetreten mit dem Tod Rudolf Steiners, zehn Jahre später. Ist die Probe von der Anthroposophischen Gesellschaft verstanden worden? Sind die von der Weihnachtstagung ausgehenden Impulse geprüft d.h. in das forschende Bewusstsein der Mitglieder aufgenommen worden? Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache: Die Weihnachtstagung ist zum Ursprungsgeschehen eines – nun schon hundertjährigen – »Gründungsmythos« (Lorenzo Ravagli24) geworden, der die Fortbildung der Anthroposophischen Gesellschaft mehr belastet als fördert.

Konstitution

Es ist hier nicht der Ort, das sogenannte »Konstitutionsproblem« der Anthroposophischen Gesellschaft ausführlich zu er örtern. Noch in der letzten Lebenszeit Rudolf Steiners wurde versucht, die eben gegründete Anthroposophische Gesellschaft in ein rechtlich einwandfreies Verhältnis zu unmittelbar benachbarten Einrichtungen – etwa zum Goetheanum-Bauverein (›Verein des Goetheanum‹) – zu bringen. Dies misslang aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen. Ohne Kenntnis der Mitgliedschaft verschwand die Gesellschaft der Weihnachtstagung im zur ›Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft‹ (AAG) umbenannten Bauverein. Jahrzehnte später versuchten einzelne Mitglieder, die entsprechenden Vorgänge aufzuklären – vergebens, sie wurden des­halb vom Vorstand der AAG aus- geschlossen. Die Gesellschaft näherte sich bereits der Jahrtausendwende, als versucht wurde, das »Konstitutionsproblem« argumentativ zu lösen. Dies misslang unter Verantwortung des damaligen Goetheanum-Vorstands, der schließlich eine vermeintlich abschließende Erledigung versuchte: Während der Generalversammlung des Jahres 2002 erklärte der amtierende Vorstand auf der Bühne des großen Saals im Goetheanum, er sei – eben jetzt – der Vorstand der Gesellschaft der richtigen Weihnachtstagung geworden, und diese – die Gesellschaft – sei durch diese Erklärung gerade jetzt neu entstanden oder belebt. Es bedurfte einer gerichtlichen Auseinandersetzung – durch wachsame Mitglieder bis zum kantonalen Ober­gericht getrieben – um dieses Luftgebilde zu Fall zu bringen.25 Eine Apologie ist die Rechtfertigung einer Aussage oder Überzeugung auf mündlichem oder schriftlichem Wege, bei gleichzeitiger Abweisung von Rückfragen oder Gegengründen. In diesem Sinne ist der Umgang von vielen »Anthroposophen« mit Rudolf Steiners Lehren beinahe durchgehend apologetisch. Zweifel oder Gegengründe vorzubringen ist gesellschaftlich unüblich und wird daher tunlichst unterlassen. Durch das Überwiegen bestätigender, wenn nicht überbietender Stellungnahmen in an- throposophischen Zusammenkünften hat die Anthroposophische Gesellschaft in ihrer Mitgliedschaft eine Plausibilitätsstruktur von hoher Dichte aufgebaut, welche allerdings Rudolf Steiners oben angeführter Prüfungserwartung völlig zuwiderläuft. Die Bedeutung gesellschaftlicher oder sonstwie gruppenspezifischer Plausibilitätsstrukturen ist wissenssoziologisch längst erforscht. Ihre Wirkung ist mitunter derart nachhaltig, dass alternative Theorien, Überzeugungen oder auch nur Fragen es schwer haben, überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden.26

Gründungsmythos der Weihnachtstagung

Der Gründungsmythos der Weihnachtstagung, verbunden mit in vielen Jahrzehnten entstandenen Denk- und Sprechweisen, hat es bisher weitgehend verhindert, dass ernsthafte Forschungs- und Grundsatzfragen an die veröffentlichte Geisteswissenschaft Rudolf Steiners gerichtet werden. Die Gesamtausgabe der Werke Steiners gewährleistet zuverlässig die Wortlaute der einzelnen Editionen, eine historisch kritische Bewertung liegt jedoch nicht vor. Eine solche wäre auch nicht vorrangig Aufgabe des Verlags, vielmehr der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Die mit der Weihnachtstagung verbundenen Erwartungen auf einen entscheidenden Durchbruch der anthroposophischen Geisteswissenschaft haben sich in hundert Jahren – jedenfalls in der unmittelbar angesprochenen europäischen Menschheit – nicht erfüllt. Am Goetheanum sind keine neuen Mysterien in Erscheinung getreten. Trotz relativer Erfolge der »Tochterbewegungen« ist der sektiererische Einschlag in der anthroposophischen Gesellschaft während des ganzen 20. Jahrhunderts nicht überwunden worden. Dies weist das eingangs erwähnte große Geschichtswerk von Lorenzo Ravagli nach.

Erforschung des Werkes Rudolf Steiners

Die allgemeine anthroposophische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, für die Erforschung von Rudolf Steiners Werk zuständig, ist forscherisch weitgehend untätig geblieben. Eine ideell-geistige, zugleich historisch-kritische Rekonstruktion der Kernaussagen der anthroposophischen Geisteswissenschaft hat bisher nicht stattgefunden. Die Sektion konzentrierte sich – wie bereits erwähnt – auf die Ausbildung und die Betreuung der Vermittler von Rudolf Steiners Texten der ersten Klasse der Hochschule.27 Sie hat sich damit ihrer Forschungsaufgabe selbst entzogen bzw. entfremdet. Erforderlich ist die ideell-geistige Rekonstruktion aller Kernaussagen der Geisteswissenschaft, ohne irgendein Ausweichen, auch nicht vor erschütternden Fragen, in einer Perspektive von Freiheit und Toleranz – in spiritueller Bescheidenheit.28 Welche konkreten Entschlüsse stehen an? [W]er nicht denken will auf der Erde, der entzieht den Göttern das, worauf sie gerechnet haben, und kann also das, was eigentlich Menschenaufgabe und Menschenbestimmung ist auf der Erde, gar nicht erreichen.29 Im Hinblick auf das Misslingen der historischen Weihnachtstagung 1923/24 durch den Verlauf der sich anschließenden Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft stellt sich nun, 100 Jahre später, unumgänglich die Frage: Was ist heute an der Zeit? Die Erforschung von Rudolf Steiners ausgedehntem Werk steckt noch in den Anfängen. Die eigentlichen Forschungsfragen wurden noch nicht gestellt. Aussagen über Vorgänge in den »höheren Welten« erfordern zugleich Angaben über die eingeschlagenen Forschungswege und -methoden sowie über vorangestellte Grundannahmen. Insbesondere im ausgedehnten Vortragswerk Rudolf Steiners dominieren Sachthemen und weniger Methodenfragen.30 Durch ganze Vortragszyklen hindurch treten Fragen auf wie: Aufgrund welcher Voraussetzungen und auf welchen Wegen kommen geisteswissenschaftliche Aussagen zustande und mit welchen Konsequenzen? Nicht selten fragt sich der Leser oder Hörer: Woher weiß er (Steiner) das alles? Was weiß er noch? Begriffliche Schlüssigkeit im engeren Sinne genügt nicht, um ganze Gebäude von Aussagen über die höheren Welten glaubhaft zu machen. Gibt es ungenannte Quellen und/oder Voraussetzungen? Gibt es unerwähnte oder gering geachtete Traditionen, ohne die einzelne Aussagen kaum akzeptabel erscheinen? Wie sind anlassbezogene Mitteilungen Steiners aus den »höheren Welten« ohne Angaben über Art und Wirkung seiner Quellen zu identifizieren? Allzu oft vermeidet Steiner, seine Inspirationen und Intuitionen in ihrer Eigenart mitzuteilen, und beschränkt sich auf Ergebnisse.31 Die im Rahmen dieses Aufsatzes angeführten Fragen und Beispiele erfassen nur einen geringen Teil von Rudolf Steiners Werk. Dies hat seinen Grund darin, dass die Anthroposophische Gesellschaft seit ihrer Entstehung einen erheblichen Teil der Mitgliederenergie auf die Behauptung ihrer eigenen angeblich fundamentalen Bedeutung gelenkt, das Forschungsgebot ihrer Statuten aber weitgehend ignoriert hat.32

In breitem Umfange enthält das Werk Rudolf Steiners Aussagen über Fragen der Geistesgeschichte, aber auch der Naturwissenschaft. Wie ist das Universum entstanden, wie die Materie, wie die Menschheit? Die Inhalte des Buches ›Die Geheimwissenschaft im Umriß‹ kollidieren in auffälliger Weise mit Überlieferungen verschiedener Völker und Kulturen, aber auch mit Ergebnissen der Naturwissenschaften, wie der Geologie oder Paläontologie. Was liegt hier vor?

An dieser Stelle erhält der in den Statuten der Anthroposophischen Gesellschaft niedergelegte Forschungsauftrag dramatische Dringlichkeit. Es ist an der Zeit, diesem Auftrag gerecht zu werden. Im Laufe der Gesellschaftsgeschichte sind unzählbar viele Arbeiten von Mitgliedern, aber auch von fernstehenden Interessenten entstanden zur Weiterführung und Klärung geisteswissenschaftlicher Fragen und Probleme. Bis in die neuere Zeit hat die Allgemeine Anthroposophische Sektion dazu geschwiegen und auf Anfragen gar nicht geantwortet. Mündlich wird geltend gemacht, man habe dazu kein Personal. In dieser Abweisung liegt eine Missachtung der Tausende von Gesellschafts- und Hochschulmitgliedern, die in vielen Jahrzehnten geforscht und darüber auch geschrieben haben. Nur gelegentlich sind Reaktionen von Leserseite erfolgt. Wie kann es sein, dass dieses Potenzial bisher nicht berücksichtigt wurde? Die Vision einer Forschungsgemeinschaft erfasst die Kenntnisnahme vorgelegter oder veröffentlichter Arbeiten, Hinweise darauf, Veranlassung von Stellungnahmen oder die Ausschreibung von Forschungsfragen. Man wird mit der Geistes­wissenschaft nicht weiterkommen, solange das geistige Potenzial der Mitglieder und freier Interessenten nicht aufgegriffen und gewürdigt wird. Selbstverständlich muss über die Tätigkeit und die Ergebnisse der Forschung auch informiert werden. Fördern, Ausschreiben und Informieren ist gerade die Aufgabe der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion am Goetheanum.

Diesen Gedanken versucht auch das in privater Initiative u.a. vom Autor ursprünglich herausgebrachte, mittlerweile in der 10. Ausgabe erschienene ›Korrespondenzblatt – Forschungsgespräche über anthroposophische Hochschulfragen‹ zu dienen.33 Diese Initiative würdigt den Versuch Rudolf Steiners von Weihnachten 1923/24, möchte es aber nicht dabei belassen, sondern vielmehr versuchen, den Impuls Rudolf Steiners für das laufende Jahrhundert neu aufzugreifen und zu erforschen. Der Rückblick auf die Gründungstagung zu Weihnachten 1923/24 mündet also in die Vision einer anthroposophischen Forschungsgemeinschaft.34 Allein Entschlüsse in dieser Richtung können die in Erwägung gezogenen Festtage zu Weihnachten 2023/24 rechtfertigen. Sind wir dazu in der Lage?

  1. Günter Röschert, geb. 1935, absolvierte ein politikwissenschaftliches Studium so wie ein FH-Studium für den höheren Verwaltungsdienst. Bis Ende 1998 war er Verwaltungsdirektor und Leiter der Ausländerbehörde in München. Daneben war er in der Erwachsenenbildung tätig, außerdem als Vortragsredner und Seminarleiter. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, aktuell: ›Fenster zur Ewigkeit – Dimensionen moralischer Phantasie‹, Köln 2023. ↩︎
  2. Heute enthalten in Rudolf Steiner: ›Die Weihnachtstagung zur Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft 1923/24‹ (GA 260), Dornach 1994. ↩︎
  3. A.a.O., S. 18. ↩︎
  4. A.a.O., S. 19. ↩︎
  5. Lorenzo Ravagli: ›Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert – Band 1: Von den Anfängen bis zur zweiten großen Sezession 1875-1952‹, Sauldorf-Roth 2020; ›Band 2: Vom Bücherkonflikt zur Konsolidierung des Gründungsmythos 1953-1982‹, Sauldorf-Roth 2021; ›Band 3: Vom Mythos zur Verfassungskrise 1983-2000‹, Sauldorf-Roth 2022. ↩︎
  6. Rudolf Steiner: ›Das Schicksalsjahr 1923 in der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft. Vom Goetheanumbrand zur Weihnachtstagung‹ (GA 259), Dornach 1991, S. 13-55. ↩︎
  7. Vgl. a.a.O., S. 18 und 99. ↩︎
  8. Vortrag vom 22. Februar 1923 in ders.: ›Anthroposophische Gemeinschaftsbildung‹ (GA 257), Dornach 1989, S. 104. ↩︎
  9. A.a.O., S. 197. ↩︎
  10. A.a.O., S. 199. ↩︎
  11. Ders.: ›Die Geschichte und die Bedingungen der anthroposophischen Bewegung im Verhältnis zur Anthroposophischen Gesellschaft‹ (GA 258), Dornach 1981, S. 137. ↩︎
  12. A.a.O., S. 138. ↩︎
  13. A.a.O., S. 144. ↩︎
  14. Dokumentiert in den sechs Bänden der ›Esoterischen Betrachtungen karmischer Zusammenhänge‹ in GA 235 bis GA 240. ↩︎
  15. Entsprechende Berichte hat der Autor von älteren Mitgliedern mündlich erhalten. ↩︎
  16. Der Verlauf des Jahres 1924 und die letzten Lebensmonate Steiners werden u.a. geschildert in Christoph Lindenberg: ›Rudolf Steiner – Eine Biographie 1861–1925‹, Stuttgart 1997. ↩︎
  17. GA 258, S. 177. 18 Nachrichtenblatt Nr. 18. 19 Quelle? ↩︎
  18. Vgl. Ita Wegman: ›Das Krankenlager, die letzten Tage und Stunden Dr. Steiners‹, in: ›Nachrichten für die Mitglieder‹ 16/1925, S. 62f. ↩︎
  19. Nachrichtenblatt Nr. 18. ↩︎
  20. Nachrichtenblatt 2. Jg. Nr. 24 ↩︎
  21. Rudolf Steiner: ›Die Geheimwissenschaft im Umriß‹ (GA 13), Dornach 1989, S. 14. Hervorhebungen im Original. ↩︎
  22. Ders.: ›Die okkulte Bewegung im neunzehnten Jahrhundert und ihre Beziehung zur Weltkultur‹ (GA 254), Dornach 1986, S. 101. ↩︎
  23. A.a.O., S. 191. ↩︎
  24. Vgl. insbesondere Band 2 seines Geschichtswerkes, siehe Anm. 4. ↩︎
  25. Vgl. Günter Röschert: ›Die Lage der Anthroposophischen Gesellschaft nach der Versammlung vom 28. und 29. Dezember 2002 – Eine Fundamental-Kritik‹, in: ›Jahrbuch für anthroposophische Kritik 2003‹. ↩︎
  26. Aus der ausgedehnten Literatur vgl. Peter L. Berger & Thomas Luckmann: ›Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie‹, Frankfurt a.M. 1970. Bezogen auf die Anthroposophische Gesellschaft vgl. Günter Röschert: ›Anthroposophie als Auf­klärung‹, München 1997, zweite Auflage Steinbergkirche 2016. ↩︎
  27. Vgl. die Einladung der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion zur Hochschul­tagung vom 1.-5. November 2023 – https://goetheanum.ch/de/veranstaltungen/ hochschultagung-2023 ↩︎
  28. Vgl. das Nachwort in Günter Röschert: ›Anthroposophie als Aufklärung‹ München 1997, S. 273. ↩︎
  29. Vortrag vom 13. November 1909 in Rudolf Steiner: ›Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien‹ (GA 117), Dornach 1986, S. 80. ↩︎
  30. Direkte Schulungsliteratur wie das Buch von Rudolf Steiner: ›Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?‹ (GA 10) reicht hier nicht aus. ↩︎
  31. Ein markantes Beispiel findet sich im Vortrag vom 2. Juni 1907 in ders.: ›Die Theosophie des Rosenkreuzers‹ (GA 99), Dornach 1985, S. 98 über die heilige Trinität. ↩︎
  32. Vgl. Rudolf Grosse: ›Die Weihnachtstagung als Zeitenwende‹, Dornach 2013, von Lorenzo Ravagli in seinem Geschichtswerk besprochen. ↩︎
  33. Das ›Korrespondenzblatt – Forschungsgespräche über anthroposophische Hochschulfragen‹, ursprünglich hrsg. von Günter Röschert und Elisabeth Wutte(†), gegenwärtig hrsg. von Andreas Heertsch: https://korrespondenzblatt.anthroposophie.online ↩︎
  34. Vgl. Günter Röschert: ›Ein Blick in die Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft‹, Steinbergkirche 2019. ↩︎

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